Reiten als ganzheitliches Fitnessprogramm

Reiten ist mehr als ein Hobby – es ist ein umfassendes Workout, das den gesamten Körper beansprucht. Durch das Zusammenspiel von Gleichgewicht, Kraft und Ausdauer fördert Reiten die Fitness auf vielseitige Weise. Wer regelmäßig reitet, stärkt Muskeln, verbessert die Körperhaltung und steigert die mentale Konzentration. Reiten beansprucht besonders die Rumpfmuskulatur, die Beine und den Oberkörper. Diese Sportart bietet außerdem einen mentalen Ausgleich, da die Arbeit mit Pferden sowohl Körper als auch Geist fordert. Ein Blick auf die Vorteile des Reitens zeigt, dass dieser Sport viele körperliche und mentale Aspekte des Wohlbefindens anspricht.

Die Rumpfmuskulatur stärken

Beim Reiten wird die Rumpfmuskulatur stark beansprucht, da der Reiter ständig das Gleichgewicht auf dem Pferd halten muss. Die stabilisierenden Muskeln im Bauch und Rücken arbeiten, um jede Bewegung des Pferdes auszugleichen. Besonders im Trab und Galopp fordert das Reiten ein hohes Maß an Körperspannung, die für eine gesunde Körperhaltung unverzichtbar ist. Die Kräftigung der Rumpfmuskulatur sorgt nicht nur für eine aufrechte Haltung, sondern beugt auch Rückenschmerzen vor. Gleichzeitig werden die seitlichen Bauchmuskeln gestärkt, was die gesamte Stabilität im Oberkörper verbessert. Reiten bietet damit eine ideale Möglichkeit, um die Körpermitte zu trainieren und gleichzeitig an der Haltung zu arbeiten.

Beinmuskeln und ihre Bedeutung

Die Beine spielen beim Reiten eine zentrale Rolle, da sie zur Führung und Stabilisierung dienen. Vom Oberschenkel bis zu den Waden arbeiten die Muskeln aktiv mit, um das Pferd zu dirigieren und im Gleichgewicht zu bleiben. Besonders die Innenseiten der Oberschenkel werden trainiert, da sie für das sichere Sitzen im Sattel wichtig sind. Durch das Schenkelhilfen geben fordern Reiter zudem die Oberschenkelmuskulatur und Waden in besonderem Maße. Regelmäßiges Reiten sorgt so für gut trainierte und kraftvolle Beine. Selbst die Fußmuskulatur wird beansprucht, da der Reiter beim Leichttraben und Springen immer wieder in die Steigbügel drückt.

Gleichgewicht und Koordination verbessern

Reiten ist eine Sportart, die ein hohes Maß an Gleichgewicht erfordert. Jeder Ritt erfordert ein ständiges Anpassen an die Bewegungen des Pferdes, was das Gleichgewicht trainiert und die Koordination fördert. Für Anfänger mag das oft herausfordernd sein, aber mit der Zeit entwickeln Reiter eine stabile Balance und ein gutes Körpergefühl. Besonders beim Springreiten oder beim Ausritt über unebenes Gelände wird das Gleichgewicht intensiv gefordert. Die Verbesserung des Gleichgewichts wirkt sich positiv auf die Körperhaltung aus und beugt Fehlstellungen vor. Koordinationsübungen, die das Zusammenspiel von Körper und Pferd verbessern, stärken zusätzlich die Verbindung zwischen Reiter und Pferd.

Die Ausdauer steigern

Reiten ist nicht nur eine Frage der Kraft, sondern auch der Ausdauer. Ein Ausritt oder intensives Training kann den Puls schnell in die Höhe treiben und fördert das Herz-Kreislauf-System. Besonders lange Ausritte, die über eine Stunde dauern, trainieren die Kondition des Reiters. Sportliche Aktivitäten wie das Springreiten oder das Geländetraining mit einem Hunter Pferd (https://www.jw-horses.com/deutsch/hunter-pferd) bringen zusätzlich Abwechslung und fordern die Fitness. Für Reiter ist es von Vorteil, regelmäßig an ihrer Grundausdauer zu arbeiten, um längere Trainingseinheiten gut zu meistern. Eine gute Kondition verbessert nicht nur die Leistung, sondern erhöht auch die Freude am Reiten.

Häufige Reitstile und ihre Fitnessvorteile

Verschiedene Reitstile haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Fitness. Hier ein Überblick über die körperlichen Anforderungen und Vorteile:

  • Dressurreiten: Fördert die Körperspannung und Körperbeherrschung, besonders in der Rumpfmuskulatur.
  • Springreiten: Erfordert Kraft in den Beinen und gutes Gleichgewicht; ideal für das Training der Reaktionsfähigkeit.
  • Westernreiten: Stärkt die Ausdauer und fördert die entspannte Körperhaltung, insbesondere beim langen Ausritt.
  • Geländereiten: Trainiert die Ausdauer und das Gleichgewicht, besonders auf unebenem Gelände und bei unterschiedlichen Bedingungen.
  • Voltigieren: Ähnlich wie beim Turnen auf dem Pferd fördert es die Flexibilität und das Gleichgewicht.

Diese Stile bieten jeweils spezifische Fitnessvorteile und lassen sich an die individuellen Ziele und Vorlieben des Reiters anpassen.

Erfahrungsbericht: Mehr als nur ein Workout

Jonas, 32, leidenschaftlicher Freizeitreiter, berichtet über seine Erfahrungen mit Reiten als Fitnessprogramm:

„Vor ein paar Jahren hätte ich nicht gedacht, dass Reiten ein so intensives Training sein kann. Anfangs hatte ich oft Muskelkater, vor allem in den Beinen und im Bauchbereich. Nach ein paar Monaten habe ich aber gemerkt, dass meine Haltung viel stabiler geworden ist und ich insgesamt mehr Körperspannung habe. Besonders herausfordernd ist das Reiten auf meinem Hunter Pferd, das viel Balance und ein gutes Gefühl für die Bewegung erfordert. Jetzt gehe ich jede Woche mindestens zweimal reiten und merke, wie meine Fitness davon profitiert. Reiten hat mir nicht nur körperlich, sondern auch mental gutgetan – es ist ein Sport, der wirklich den ganzen Körper fordert.“

Reiten als langfristige Fitnessroutine

Reiten lässt sich wunderbar als langfristige Fitnessroutine in den Alltag integrieren. Die regelmäßige Bewegung stärkt nicht nur den Körper, sondern auch die Bindung zum Pferd. Wer mehrmals die Woche reitet, profitiert von den positiven Effekten auf die körperliche Fitness, die mentale Ausgeglichenheit und die Stressreduktion. Langfristiges Reiten fördert zudem die Geduld und das Einfühlungsvermögen, da der Umgang mit dem Pferd immer wieder neu erlernt und angepasst wird. Dieser Sport eignet sich ideal für Menschen, die eine aktive und abwechslungsreiche Sportart suchen, die sowohl körperlich als auch mental fordert.

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